Fördere ich mein Kind (6 Jahre) zu wenig?

Hallo allerseits, ich habe eine Frage, über die ich mir immer wieder Gedanken mache und die mir viele Schuldgefühle verursache.

Meine Tochter ist gerade 6 geworden und im September in die Schule gekommen. Sie geht richtig gerne hin, hat viele Freundschaften geschlossen und ist bis 15 Uhr etwa im Hort. Die Nachmittage verbringen wir in der Regel zuhause (vor allem bei diesem grau-kalten Novemberwetter), wo sie leidenschaftlich gerne malt oder mit ihrem kleinen Bruder (2) spielt. Auch die Wochenenden verbringen wir meist im Kreis der Kernfamilie (also Mann, Kinder und ich) oder sehen gelegentlich die Großeltern. Mein Mann und ich sind auch eher introvertiert und gerne zuhause.

Immer wieder überkommen mich aber Zweifel, ob das genug ist, und ich denke, sie sollte vielleicht ein Instrument lernen (in der Schule haben sie gerade mit Flöte begonnen), einen Sport machen, Kunstkurs, Frühenglisch oder regelmäßige Verabredungen. Das, was gefühlt alle anderen in unserem Umfeld so machen. Kinderchor haben wir mal probiert, mochte sie nicht. Wenn es der Gesundheitszustand (irgendwer hat gefühlt ständig Erkältung) und meine gelegentlichen depressiven Phasen zulassen, gehen wir einmal die Woche zum Kinderturnen.

Ist das ein normales Pensum an Aktivitäten in dem Alter? Wir wohnen in einer recht wohlhabenden Gegend, so dass ich nicht einschätzen kann, ob vielleicht einfach alle anderen in unserem Umfeld überdurchschnittlich viel machen mit ihren Kindern. Ich will ihr natürlich nicht zu wenig bieten, gleichzeitig finde ich es auch schwierig, besonders da sie noch nicht alt genug ist, um die Wege alleine zu machen, ich aber gleichzeitig auch den kleinen Bruder immer dabei habe und es so einfach schon logistisch kompliziert ist.

Ich würde mich freuen zu hören, wie ihr das so handhabt.